Niedrige Zinsen locken

Mit billigem Baugeld zum Eigenheim

  • Lesedauer: 3 Min.

Warum lohnt sich derzeit der Bau oder Kauf eines Hauses?
Langfristige Baukredite mit festen Zinsen für zehn bis 15 Jahre gibt es derzeit für drei Prozent Zinsen oder sogar weniger. Durch die Kombination mit Riester-Förderung vergeben Bausparkassen Darlehen mit Effektivzinsen zwischen 3,0 und 3,6 Prozent - bei festen Zinsen und Kreditraten über die Laufzeit von 18 bis 30 Jahren. Allerdings haben die Preise für Immobilien besonders in Großstädten wieder angezogen.

Sind Immobilien eine gute Geldanlage?
Immobilien gelten nicht als Renditeknüller. Allerdings sind sie gerade in Krisenzeiten eine solide Geldanlage. Dennoch: In jedem Fall sollte ein Immobilienkauf gut überlegt sein.

Wie finde ich den günstigsten Kredit?
Hier hilft nur ein Vergleich der verschiedenen Anbieter, wobei die Auswahl an Krediten laut Stiftung Warentest derzeit so groß wie nie ist. Bauherren und Käufer können dafür Vergleichsrechner im Internet nutzen. Auch Verbrauchermagazine liefern immer aktuelle Zinskonditionen. Bei solchen Vergleichen kann man teilweise bis zu zehntausend Euro sparen.

Wie funktioniert ein Baudarlehen?
Kredite für Häuser oder Wohnungen laufen meist über zehn, 20 oder 30 Jahre. Hierbei werden die Zinsen in aller Regel nur für einen begrenzten Zeitraum von mehreren Jahren festgelegt. Läuft diese sogenannte Zinsbindungsfrist nach zehn Jahren ab, verhandeln Bank und Kunde die Verlängerung des Darlehens. Der Bauherr kann dann auch umschulden und zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Wegen der historisch niedrigen Zinsen gibt es derzeit auch besonders günstige Anschlusskredite.

Sind die Kreditraten fest?
An sich werden feste monatliche Raten vereinbart. Baukredite geben meist aber auch das Recht auf Sondertilgung, also die Rückzahlung von Geld zusätzlich zu den vereinbarten Raten. Auch kann ausgehandelt werden, dass der Bauherr die Raten anpassen kann, wenn sich das Einkommen verändert.

Wie viel Geld muss ich selbst aufbringen?
Finanzexperten sehen ein Eigenkapital von 20 bis 30 Prozent des Hauspreises als eine solide Basis an, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Für ihre angebotenen Topzinsen wollen die Banken häufig allerdings 40 Prozent Eigenkapital sehen. Teils sind Banken auch bereit, den vollen Kaufpreis zu finanzieren. Dafür verlangen sie aber oft happige Risikoaufschläge beim Zins.

Gibt es Geld vom Staat?
Bei der staatlichen Förderbank KfW gibt es Darlehen etwa für den Kauf selbst genutzten Wohneigentums, energieeffizientes Bauen und Sanieren oder auch für altersgerechtes Wohnen. Daneben zahlt der Staat die Wohnungsbauprämie von 8,8 Prozent beim Bausparen. Auch gibt es in Form des sogenannten Wohn-Riesterns staatliche Unterstützung für den Kauf selbst genutzter Immobilien zur Altersvorsorge.

Was passiert, wenn ich arbeitslos, arbeitsunfähig werde?
Solche Risiken können mit verschiedenen Versicherungen ganz oder zumindest teilweise abgedeckt werden. So gibt es Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Lebensversicherungen oder Restschuldversicherungen. Verbraucher sollten sich vor Abschluss einer Police und eines Baudarlehens gut über einen Versicherungsschutz beraten lassen. Die Stiftung Warentest rät zu Versicherungen für Todesfall und rät von anderen Policen ab. AFP/nd

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