Dehoga-Chef will Tarifstreit beenden
Bewegung im Gastgewerbe Mecklenburg-Vorpommerns?
Schwerin (dpa/nd). In dem seit fast einem Jahr andauernden Tarifkonflikt im Gastgewerbe Mecklenburg-Vorpommerns gibt es möglicherweise Bewegung: Die Arbeitgeberseite plädiert für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. »Wir sind uns unserer soziale Verantwortung den Beschäftigten gegenüber bewusst. Zu einem Ergebnis können wir aber nur gelangen, wenn der Tarifpartner zu Gesprächen und auch zu Kompromissen bereit ist«, sagte der neue Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Dettmann, in einem dpa-Gespräch.
Der alte Tarifvertrag war im November 2011 ausgelaufen. Seit einem letzten Treffen im Juni ruhen die Gespräche. Dettmann hofft, dass sie noch in diesem Jahr wieder in Gang kommen. Zu konkreten Terminen wollte er sich aber nicht äußern. Die Einsetzung eines unabhängigen Schlichters hatte der Verband abgelehnt.
Dettmann betonte, dass mit dem Angebot von jeweils fünfprozentigen Lohnsteigerungen in den drei Jahren von 2012 bis 2014 die Belastungsgrenze der meisten Mitgliedsunternehmen erreicht sei. »Der Verband vertritt nicht nur Hotels in den gut gehenden Küstenregionen, sondern auch Betriebe im wirtschaftlich schwächeren Hinterland. Wir wollen alle mitnehmen und brauchen Lohnabschlüsse, die auch alle zahlen können«, erklärte der Verbandsfunktionär.
Der Gastronomie-Verband zählt nach eigenen Angaben landesweit 1382 Mitglieder und vertritt damit etwa ein Viertel der Hotels und Gaststätten im Nordosten.
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