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ARD: Todesflug KAL 007

  • Peter Hof
  • Lesedauer: 1 Min.

Ein Irrtum hätte am 1. September 1983 den 3. Weltkrieg auslösen können. Ein koreanisches Verkehrsflugzeug war in den sowjetischen Luftraum eingedrungen und von der Luftabwehr für ein amerikanisches Spionageflugzeug gehalten worden. Es wurde abgeschossen. 269 Menschen fanden dabei den Tod. Für die Hardliner um den damaligen US-Präsidenten Reagan war das Anlaß für einen Propagandafeldzug gegen die Sowjetunion.

Der amerikanische Fernsehfilm mit dem reißerischen deutschen Titel „Todesflug KAL 007“ rekonstruierte die Umstände des tragischen Unglücks. Er untersuchte vor allem die politischen Hintergründe, die zur Manipulation der Fakten führten und dem Präsidenten Stoff zur neuerlichen Verdammung des „Reiches des Bösen“ bo-

ten. Dabei konzentrierten sich Autor Brian Phelan und Regisseur David Darlow auf die Aufdeckung des politischen Intrigenspiels.

Der Film entstand an Originalschauplätzen. Wenn auch bisweilen Symbole überfordert wurden (z. B. das Lincoln-Monument als Hintergrund für politische Bekenntnisse), wirkte die Rekonstruktion authentisch, verlor die Handlung nie an Spannung. In einer Zeit des „tödlichen Amüsements“ vor dem Bildschirm wies dieser Film originäre Möglichkeiten des Fernsehspiels nach, von denen es einst seine Anziehungskraft bezog, die aber heute fast vergessen sind: mit künstlerischen Mitteln an der politischen Meinungsbildung mitzuwirken. (Samstagabend)

PETER HOFF

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