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Oceanos“-Kapitän verließ früh das sinkende Schiff

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Johannesburg (AFP). Einen Tag nach ihrer Rettung haben die Passagiere des vor Südafrika gesunkenen Kreuzfahrtschiffes „Oceanos“ schwere Vorwürfe gegen die Mannschaft und ihren Kapitän erhoben. Kapitän Yiannis Avranas habe sich als einer der ersten in Sicherheit gebracht. Mehrere Passagiere warfen der Crew zudem vor, „Frauen und Kinder zur Seite gedrängt zu haben“, um schnell in die Rettungsboote zu gelangen.

Der Passagier Robin Boltman berichtete, er habe die Brücke übernommen, nachdem der Kapitän mit einem Hubschrauber das Weite gesucht habe. Er sei der letzte gewesen, der das Schiff verlassen habe.

Der 51jährige Kapitän wies die Vorwürfe am Montag zurück. Er gestand jedoch ein, daß „noch einige Passagiere“ an Bord waren. Er sei davon ausgegangen, daß es besser sei, die Rettungsoperationen vom Lande aus zu leiten.

Unterdessen gab ein Sprecher der Luftwaffe, die die Bergungsarbeiten koordiniert hatte, bekannt, daß alle Passagiere der „Oceanos“ gerettet werden konnten. Unklarheit herrschte am Montag lediglich über die Zahl der Besatzungsmitglieder, da die griechische Eignergesellschaft nur eine alte Mannschaftsliste vorgelegt habe.

Zur Unglücksursache teilte Kapitän Avranas am Montag mit, daß ein Kolben der Schiffsmaschine „explodiert“ sei und das Leck geschlagen habe. Telefoto: AP

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