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- Waffendeal des BND aufgeflogen
UdSSR-Panzer fiir Israels Geheimdienst
Bonn (dpa/AFP/ND). 14 Panzer sowjetischer Herkunft, die am Wochenende im Hamburger Hafen zufällig von der Polizei entdeckt und sichergestellt wurden, sollten nach Aussage der Bundesregierung nach Israel gebracht werden. Vize-Regierungssprecher Schäfer erklärte am Montag, die Panzer stammten aus NVA-Beständen und seien dem Bundesnachrichtendienst vom Bundesverteidigungsministerium zur Verfügung gestellt worden.
Die Panzer sollten nach Angaben von Schäfer vom BND nach Israel transportiert werden. Dort sollten sie von den Israelis „wehrtechnisch getestet“ werden. Schäfer gestand zu, daß die Deklarierung als „landwirtschaftliche Geräte“ unglücklich gewesen sei. Er bezeichnete es jedoch als „durchaus üblich“, daß
unter befreundeten Nachrichtendiensten wehrtechnisches Material ausgetauscht werde. Die Staatsanwaltschaft habe jedoch die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz aufgenommen.
Nach Angaben von Schäfer war der Vorgang weder BND-Präsident Prozner noch dem Koordinator für die Geheimdienste im Kanzleramt, Stavenhagen, bekannt. Auch der Bundessicherheitsrat sei nicht informiert gewesen.
Das Verteidigungsministerium habe keine Verhandlungen mit den Israelis geführt, erklärte ein Sprecher der Hardthöhe. Der BND werde wohl direkte Gespräche mit dem israelischen Geheimdienst Mossad geführt haben.
(Seiten 2 und 3)
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