- Sport
- FC Hansa Rostock im Pech
Sponsor speckt ab
Rostock (dpa). Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat kein Glück mit seinen Hauptsponsoren. Nachdem im November vergangenen Jahres die Kläranlagenbau-Firma BioWolf ihren Bankrott erklären mußte und 1,24 Millionen Mark Schulden bei Hansa Rostock hinterließ, zog sich nach siebenmonatigem Engagement nun auch Nachfolger Travimpex als Hauptsponsor zurück.
Das Immobilien- und Anlage-Unternehmen wandelte den auf 1,2 Millionen Mark festgeschriebenen Vertrag für die Saison 1993/94 in einen Co-Sponsorkontrakt um. Die Bensheimer GmbH zahlt damit nur noch etwas mehr als die Hälfte der einst vereinbarten Summe. Ein Scheck über 600 000 Mark wurde dem Verein am Montag überreicht.
Einst profitierten Eishockey-Bundesligist EHC Eisbären Berlin, Judo-Europapokalsieger SC Berlin, noch
andere Vereine und Boxweltmeister Henry Maske vom Bensheimer Geldsegen. „Jetzt unterstützen wir lediglich noch Hansa Rostock und Wiesbaden mit reduzierten Summen und den FSV Schwedt, wo es auch bald ein Gespräch geben wird“, erklärte Travimpex-Geschäftsführer Harald Fertig am Dienstag.
Hansa-Geschäftsführer Fred Luschas blieb nichts anderes übrig, als die neue Strategie des Sponsors zur Kenntnis zu nehmen. Derzeit werden Verhandlungen mit einem Großunternehmen - die Rede ist von einer Rostocker Brauerei -vorbereitet, das bereit sei, als Hauptsponsor einzuspringen. Bis zu einem Vertragsabschluß wird der Zweitligist noch mit der bisherigen Trikot-Werbung antreten. Die laufende Saison, so Luschas, sei trotz der veränderten Finanzlage abgesichert.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.