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Intergalaktischer Schwachsinn?

Chef der Münchner Ufo-Zentrale wehrt sich gegen Medien-Schelte

  • Lesedauer: 1 Min.

Da hat sich Illobrand von Ludwiger was eingebrockt: Als Ufo-Experte bisher nur eingeweihten Zirkeln bekannt, hat sich der Diplomphysiker kürzlich im allerersten deutschen Fernsehen selbst geoutet. Seither sieht er sich ringsum besorgtem Kopfschütteln ausgesetzt. „Der Spiegel“ sprach von Kinkerlitzchen, „Die Zeit“ bescheinigte dem Chef der Münchner Mufon-Zentrale (Mutual Ufo Network) vierspaltig, intergalaktischen Schwachsinn zu verbreiten.

Ludwiger, Autor des Standardwerks „Der Stand der Ufo-Forschung“, ist verletzt: „Ein gehässiger Artikel.“

Redlich seien er und seine Kollegen - alles honorige Wissenschaftler - darum bemüht, Fakten sprechen zu lassen, sagt der 57jährige. „Doch werden wir nicht nach den Methoden beurteilt, die wir anwenden, sondern nach dem Gegenstand, den wir untersuchen. Das ist nicht fair.“ So sei es kaum verwunderlich, daß

sich viele seiner 90 Mitstreiter, darunter Mathematikprofessoren, Psychologen und Astronomen, im Hintergrund hielten. Statt dessen würden sich obskure Ufologen auf die Titelseiten der Boulevardblätter „beamen“ und die ganze Zunft in Verruf bringen. Bei der Deutung der unerklärlichen Phänomene zwischen Himmel und Erde setzen Ludwiger & Co. auf die „sechsdimensionale einheitliche Quantenfeldtheorie“ - doch die versteht kaum jemand. ddp/ADN/ND

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