Nachrichtenagentur ddp/ADN verkauft
Zweiter Besitzerwechsel der Ex-DDR-Firma
Berlin/Düsseldorf (ND/
ddp/ADN/dpa). Die Effecten-Spiegel AG, Düsseldorf, hat mit sofortiger Wirkung ihren gesamten Anteil an der Nachrichtenagentur ddp/ADN Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst GmbH an Wolf E. Schneider verkauft. Schneider war stellvertretender Geschäftsführer von Reuters Deutschland und ist seit einem Jahr bereits Mitglied der Geschäftsleitung von ddp/ADN. Damit ist das umstrittene Modell einer Mitarbeitergesellschaft gescheitert.
Die ddp/ADN GmbH, so erklärte der Vorstand der Effecten-Spiegel AG, Bolko Hoffmann, steht auf absolut gesunden Füßen, hat eine Million Mark liquide Mittel auf dem Bankkonto und erwartet für
1994 schwarze Zahlen. Der einzige Grund des Verkaufs liege darin, daß er sich als Mehrheitsgesellschafter der Effecten-Spiegel AG allmählich aus dem Geschäftsleben zurückziehen will.
Der Erwerber ist ein Medienund Nachrichtenprofi. Er war 13 Jahre für Reuters, vier Jahre für Dow Jones/Telerate sowie drei Jahre als Management Consultant insbesondere für Medien und Informationsunternehmen tätig. Wolf E. Schneider wird mit Wirkung vom 1. Dezember 1994 ebenfalls die alleinige Geschäftsführung übernehmen. Zu ddp/ ADN gehören 80 Redakteure und mehrere hundert freie Mitarbeiter Rund 35 Büros werden im Ausland unterhalten.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!
In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!