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Flüchtlinge haben in Dranske einen Spitzenplatz am Inselrand

Im Alltag schikaniert und drangsaliert/Asylbewerber in Armeebaracke/Heimleiter wehrt sich: „Jetzt soll ich etwas verbrochen haben? Blödsinn!' Von KLAUS MULLER

  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist Sommer - und Urlaubszeit. Sand und Meer, Sonne und Relaxen, oder Aktivurlaub. Wer in dieser Zeit über das nördlichste deutsche Urlaubsziel, die Insel Rügen, berichtet, kann darüber nicht hinweggehen. Und dennoch wird im folgenden nichts dergleichen versprochen.

Fernab vom Touristikrummel gibt es ein paar wenige „Besucher“ der Insel, die überhaupt keine Lobby haben. Niemand hat sie eingeladen, für Unterbringung und Verpflegung können sie oft nicht selber sorgen. Ihr Bargeld kassierten professionelle Fluchthelfer(organisationen), ein von der immer perfekteren Abschottung Europas profitierendes aufstrebendes Unternehmertum.

In Deutschland angekommen, zerschlagen sich viele Hoffnungen schon in den ersten Tagen. Unterbringung, Versorgung und Betreuung auch auf Rügen gibt dem Schutzbedürfnis der Flüchtlinge keinen Raum. Das Prinzip scheint aller Orten das gleiche: Abschreckung statt Hilfe. Ob die Behandlung der 100

Flüchtlinge in den ausgedienten NVA-Baracken des 1500 Seelendorfes Dranske mit der karthographischen Lage - Spitzenplatz am Inselrand - korrespondiert, sei dahingestellt. Artikel in der Lokalzeitung und eine Reportage im Berliner Multi-Kulti-Radio haben diesem Ort einen zweifelhaften Bekanntheitsgrad einge-

bracht.

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