Drama auf Mallorca
Fünf deutsche Touristen ertranken vor Insel
Fünf deutsche Touristen sind im sturmgepeitschten Meer vor der spanischen Ferieninsel Mallorca beim Baden ertrunken. Wie die Polizei am Montag in Palma mitteilte, sind die Opfer des Unglücks vom Vorabend fünf Männer und eine Frau im Alter von 27 bis 71 Jahren. Drei der Ertrunkenen gehören derselben Familie an.
Die Tragödie ereignete sich am Strand von Sa Coma an der Westküste bei Badeverbot wegen stürmischen Wetters. Das Drama begann, als ungeachtet der roten Warnfahne eine Frau unbekannter Nationalität mit zwei Kindern baden ging. Ein deutscher Tourist sah, daß sie nicht mehr ans Ufer gelangen konnten. Er schaffte es noch, die drei an den Strand zu ziehen, doch dann versagten seine Kräfte und er ertrank. We-
nig später versuchte ein deutsches Ehepaar, seine zwölfjährige Tochter aus den hohen Wellen zu retten. Der Rettungsaktion schloß sich auch der Vater der Frau an. Während das Mädchen überlebte, versanken Eltern und Großvater in der schweren See. Ein weiterer deutscher Urlauber wurde am Abend tot am selben Strand angespült. Auch am Strand von L'Ametlla de Mar (Provinz Tarragona) ist am Sonntag ein 46jähriger deutscher Urlauber ertrunken.
Der Bürgermeister der zuständigen Gemeinde Sant Llorenc, Mateu Puigros, kündigte eine Dringlichkeitssitzung aller beteiligten Behörden an, um über weitergehende Maßnahmen zu sprechen. Dazu könnte die Totalsperrung der Strände bei Sturm gehören. dpa/ND
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.