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  • Die Deutsche Bahn AG treibt im Osten die Preise hoch

Zu-Schläge

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Um sage und schreibe 14 Prozent soll sich das Bahnfahren in Ostdeutschland ab Januar 1996 verteuern. Ganz so beschreibt die Bahn den satten Zuschlag nicht. Die „Ermäßigung“ im Osten gegenüber dem Westen soll nunmehr nur noch zehn und nicht mehr 20 Prozent betragen. Krude Einheitsarithmetik: Man muß im Osten um 14 Prozent verteuern, um zehn Prozent „gutzumachen“ - weil im Westen auch draufgesattelt wird. 1998 schon soll dieser „Aufholprozeß“ abgeschlossen sein.

Über die soziale Schieflage dieser Preistreiberei muß man gar nicht reden., Wer, im Osten'Verdient inrri&cn*' sten Jähr schon 14 Prozent, mehr als in diesem? Zwar' steht das endgültige „Ja“ der Länder zu den neuen Preisen noch aus, doch deren Zustimmung ist sich die Bahn sicher. Den Ländern

kann es nur recht sein, wenn die Bahn sich stärker aus den Taschen der Kunden finanziert. Um so weniger müssen die Länder aus dem klammen öffentlichen Haushalt für den öffentlichen Nahverkehr zuschießen.

Wer eins der Sondertikkets oder die Bahncard ausnutzen kann, für den fällt die Teuerung geringer aus. Für die Bahn ist die Pflege der Stammkunden eine „legitime Marketingmaßnahme“. Wie will man aber Leute von der Straße auf die Schiene holen, wenn man gerade die neuen Kunden verschreckt? Das dazu extra geschaffene Schöne-Wochenende-Ticket (für einstmals 15 Mark) wird von 30 auf 35> Mirk r ferhöfi<; f efriWter 1 Z-ProzentrAufschlag– und wohl der 1 Anfang vom Ende für das Wochendend-Ticket, das dann irgendwann „mangels Interesse“ eingestellt werden wird.

JÖRG STAUDE

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