Traurige Gewißheit: Keine Überlebenden
Rettungsmannschaften stellten Suche nach Opfern der Flugzeugkatastrophe ein
her in flugbetrieblicher und technischer Sicht nicht negativ aufgefallen“, erklärte Ministeriumssprecher Veit Steinle gestern in Bonn. Dies sei insofern bemerkenswert, als der Luftaufsicht an den Flughäfen nahezu an jedem Tag mindestens ein technischer oder formaler Mangel auffalle.
Der Sprecher warnte daher vor Pauschalurteilen. Es seien keineswegs immer Billigflieger, die negativ auffielen. Jetzt müsse erst die Ursache des Absturzes in der Karibik ermittelt werden. Experten des Luftfahrt-Bundesamtes seien vor Ort. Als ungeeignet stuft das Ministerium die Praxis der USA ein, einzelne Länder pauschal auf eine „Schwarze Liste“ zu setzen.
Der Alleineigentümer der privaten türkischen Fluggesellschaft, Cetin Birgen, hatte am Donnerstag abend die volle Verantwortung für das Unglück übernommen. Birgen erklärte in Frankfurt/Main, „jeder Pfennig aus der Versicherung“ solle den Angehörigen der Opfer zukommen. Das Flugzeug war nach seinen Angaben mit 434 Millionen US-Dollar versichert.
Helfer in Puerto Plata mit den sterblichen Überresten von Flugzeuginsassen
Foto: dpa/Schmidt
Puerto Plata/Bonn (dpa/ Reuter/ND). Zwei Tage nach der Flugzeugkatastrophe vor der Dominikanischen Republik gibt es traurige Gewißheit: Das Unglück hat offenbar keiner der 189 Menschen an Bord überlebt. Mehrere Angehörige der 165 Opfer aus Deutschland sind nach Informationen des Bonner Außenministeriums inzwischen in die Dominikanische Republik geflogen.
Die US-Küstenwache stellte am Freitag morgen die Suche nach Überlebenden ein. „Unsere Erfahrung ist, daß es nicht gut aussieht, wenn wir in 48 Stunden keinen Überlebenden gefunden haben“, sagte ein Sprecher in Miami. Schiffe und Hubschrauber blieben jedoch in der Region, um bei Bedarf wieder eingesetzt zu werden.
Der polnische Präsident Aleksander Kwasniewski sprach den Familien der Opfer am Freitag sein Mitgefühl aus. Unter den Toten sind mehrere Polen, darunter zwei Abgeordnete des Parlaments.
Das Bundesverkehrsministerium hat keine Anhaltspunkte für Sicherheitsmängel bei Flugzeugen der türkischen Gesellschaft „Birgen Air“, die Eignerin der' Unglücksmaschine ist. Die „Birgen Air“ fliege seit Jahren von Deutschland aus und sei „bis-
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