Kaum Zusammenhalt
CONSTANTIN-LUCIAN PIRJOL, Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Berlin
Zahl taucht in die Illegalität ab. Einige entscheiden sich auch für die Weiterreise in ein anderes Land. Andere Ausländer haben sich zusammengeschlossen, um ihre Interessen zu vertreten. Wie sieht das bei den Rumänen aus?
Sehr schlecht. Es gibt zwar rumänische Organisationen, vor allem in Westdeutschland. Der Zusammenhalt untereinander ist aber gering. Offenbar besteht bei meinen Landsleuten kein großes Interesse daran, als Gruppe weiterzubestehen. Am meisten tut die rumänisch-orthodoxe Kirche, die soziale Funktionen übernimmt. In der Öffentlichkeit werden Rumänen oft in Zusammenhang mit dem Kriminalitätsgeschehen genannt. Nur ein Vorurteil?
Natürlich gibt es kriminelle Rumänen. Die Berichterstattung in den Medien ist mir aber zu undifferenziert. Über die Realität der Mehrheit, die sich ohne größere Probleme integriert hat, wird leider kaum informiert.
Fragen: JÜRGEN AMENDT Foto: BURKHARD LANGE
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