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Duschen in Telefonzellen

Beiziger Tüftler hatte clevere Umbau-Idee

  • Lesedauer: 2 Min.

(ADN). Die Deutsche Telekom stößt bei der erklärten Verschrottung tausender gelber Telefonzellen auf den Widerstand eines Tüftlers im Land Brandenburg. Jürgen Hauschildt sieht in den Häuschen vom Typ FeH 78 eine ideale Wiederverwertungsmöglichkeit - als Duschkabine. Eine entsprechende Umrüstungstechnologie wurde als Muster geschützt, eine erste »Teledusche« lädt in Beizig zum Ausprobieren und Besichtigen ein.

Der Unternehmensgründer in spe peilt mit seiner »Teledusche« zum Preis um 4500 Mark nicht nur die Schickimicki-Szene an. Grundstücksbesitzer, Sammler und Freunde der Telekom könnten von ihm Dusch-Zellen selbst mit Herkunftsnachweis beziehen. Der einzige Knackpunkt: Bislang ist die Telekom AG noch nicht auf den cleveren Wiederverwcrter aufmerksam geworden - und bezahlt deshalb pro Zelle immer noch eine hübsche Verschrottungsprämie.

Bevor die 400 Regionalverantwortlichen der Telekom bei der großangelegten Austauschaktion in den nächsten Jahren die alten Gelben massenhaft gegen

die neuen Mangentafarbenen ersetzen, will der Beiziger jedoch Tatsachen geschaffen haben. Hauschildt plant jetzt eine erste Kleinserie, vielleicht 50 bis 100 Stück. Das »Rohmaterial« vollständig erhaltene Zellen aus Blech, Glas und Gummi - will er zunächst von Berliner Telekom-Verantwortlichen beziehen.

Damit die Telefonhäuschen später nicht von München, Minden oder Meiningen nach Beizig zum Umbau geschafft werden müssen, sucht Hauschildt unter Installateuren in allen deutschen Regionen nach Partnern. Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 03 38 41/595 88 erhältlich.

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