Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

ZDF stärker auf Ostkurs

Chefredakteur will Versäumnisse ausbügeln

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach der umstrittenen »Tagesthemen«-Sommerlochtour der ARD durch den angegliederten Osten ist nun auch das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) aufgewacht und will in die Offensive gehen. »Obwohl wir relativ mehr aus den neuen Bundesländern als aus den alten berichten, können wir noch einiges

tun«, meinte ZDF-Chefredakteur Klaus Bresser unlängst in Mainz. Wegen »ungelöster Probleme« hätte das Fernsehen »dort einfach größere Aufgaben«. Au-ßerdem - und da bricht dann doch die von der ARD bekannte Exotensicht wieder durch - gebe es im Osten viel mehr Unbekanntes und Ungewöhnliches.

Um den von Bresser eingeräumten fehlenden realen Blick der ZDF-Journalistinnen auf die Ost-Probleme zu kompensieren, seien in allen fünf ZDF-Landesbüros Ostkollegen eingesetzt - allerdings nur als »Juniorkorrespondenten«. Einzige Ausnahme ist Schwerin, wo der Chef Lutz Panhans ein früherer DDR-Journalist ist. Schwieriger sei es, so Bres-

ser, in der Mainzer Zentrale die richtigen Entscheidungen über Themen und Sendungen zu treffen. Deshalb soll auch in die dortigen Planungsabteilungen »Nachwuchs aus dem Osten« Einzug halten, was aber Zeit brauche.

Als Erfolg wertete der sich um die Wiederwahl als ZDF-Chefredakteur bewerbende 60jährige, daß einige Mainzer Sendungen in den neuen Bundesländern auf großen Zuspruch stoßen. Vorreiter sei »Kennzeichen D« mit anteilig mehr Ostais Westzuschauern. Auch die ZDF-Sommerserie »Küstenreport« sei auf große Resonanz in allen Bundesländern gesto-ßen und soll demnächst mit anderen Themen fortgesetzt werden. ND/ddpADN

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.