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Wer ist an allem Unglück schuld?

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Zu »Vor 75 Jahren wurde die UdSSR gegründet/Gescheiterter Versuch einer Völkerintegration« von Karl-Heinz Gräfe (ND vom 3./4. Januar):

Ich frage mich, warum in diesem Artikel kein Wort der Kritik an der Figur geübt wird, die alle paar Monate nach Deutschland eingeladen wird, hier in Talkshows auftritt, bejubelt wird von den Eliten und ihrem Fußvolk und vorzugsweise in der BRD rumschnorrt (neulich sogar im Pizzahut)? Dessen Moskauer »Stiftung« wohl auch zum großen Teil von hier aus finanziert wird. Ich meine den letzten Generalsekretär der KPdSU. Natürlich steht der und seine Politik für den Autor des Artikels außerhalb jeder Schuld für die Zerstörung der UdSSR. Und warum ist auf der anderen Seite für den Autor Stalin an allem Unglück schuld? Wurde in seiner Zeit vielleicht die UdSSR zerstört? Oder leben die Völker seit der Überwindung des sogenannten Stalinismus durch

die Reformer besser? Ist es nicht vielmehr so: Je mehr Kapitalismus, desto mehr bilden sich auch Partikularinteressen heraus, eben entlang der ethnischen Linien? Es ist mir immer wieder eine Freude zu sehen, wie sich die Leute des »Neuen Denkens« an den bundesdeutschen Zeitgeist anpassen.

Bernd Kevesligeti 50769 Köln

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