Bm Auch Edelstahlwerk Freital für neue Gespräche
Protestveranstaltung der IG Metall in Hennigsdorf
Hennigsdorf/Freital (ADN/dpa/ND In den Tarifkonflikt der Stahlindustrie Ost kommt offenbar Bewegung: Am Dienstag sprach sich auch der Geschäftsführer der sächsischen BGH Edelstahl Freital GmbH, Rüdiger Winterhager, für neue Gespräche der Tarifparteien aus. Wenn sich bis zum drohenden Streikbeginn am Montag noch etwas bewegen lasse, sollte diese Chance genutzt werden. Einen Tag zuvor hatte sich bereits die Geschäftsführung der EKO Stahl GmbH Eisenhüttenstadt für weitere Verhandlungen mit der IG Metall ausgesprochen.
Der IG-Metall-Bezirksleiter von Berlin/Brandenburg/Sachsen, Hasso Düvel, versicherte im nordbrandenburgischen Hennigsdorf, ein Gesprächsangebot der
Stahl-Arbeitgeber werde die Gewerkschaft sicher nicht ausschlagen. Jedoch könne nur auf Grundlage des Tarifabschlusses West mit seinen 2,6 Prozent ein Arbeitskampf noch verhindert werden. Rund 500 Stahlarbeiter der Region waren dem Aufruf der IG Metall gefolgt, in Hennigsdorf die am Montag gestartete »Mobilisierungswoche« in der ostdeutschen Stahlindustrie fortzusetzen.
Der Arbeitgeberverband Stahl bekräftigte unterdes seinen Vorwurf an die IG Metall, sie betreibe die Zerschlagung des Flächentarifs. Die IG erkläre zwar immer, daß sie ihn schützen wolle, doch offensichtlich verfolge sie in Ostdeutschland eine andere Strategie, kritisierte Hauptgeschäftsführer Josef Senn.
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