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Staatsanwaltschaft prüft neue Vorwürfe gegen Baustadtrat

Auch Potsdams Liegenschaftschef im Baufllz?

  • Lesedauer: 2 Min.

(ADN). Die Potsdamer Staatsanwaltschaft prüft weitere Vorwürfe gegen den unter Korruptionsverdacht stehenden Baustadtrat Detlef Kaminski. Das bestätigte Staatsanwältin Monika Haag am Mittwoch in Potsdam. Man habe die Ermittlungen aber keineswegs ausgeweitet. »Es handelt sich um einen normalen Überprüfungsvorgang, nachdem ein Schreiben mit Vorwürfen gegen den Baustadtrat bei uns eingegangen ist«, sagte Frau Haag. Der Inhalt des Schreibens einer Privatperson werde auf seine strafrechtliche Relevanz hin untersucht. Erst dann könne man sagen, ob die Ermittlungen ausgeweitet werden müßten.

Gegen Kaminski ermittelt die Potsdamer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vorteilsannahme. Zu Wochenbeginn wurde er auf Betreiben des Innenministeriums vom Amt suspendiert. Er soll 1992 mit der Bayerischen Vereinsbank einen Optionsvertrag für eine lukrative Eigentumswohnung deutlich unter Marktwert unterzeichnet haben. Im Gegenzug soll er die Bank bei der Verga-

be eines innerstädtischen Grundstücks und bei der Baugenehmigung gegenüber dem Mitbewerber Dresdner Bank bevorzugt haben. Kaminski hat diese Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen, den Optionsvertrag allerdings als Fehler bezeichnet. Geprüft wird nach Angaben der Staatsanwältin auch eine Presseveröffentlichung vom Wochenende, wonach der Leiter des Potsdamer Liegenschaftsamts, Albrecht Sonnenschein, den Potsdamer Bauunternehmer Holger Behnke bei Grundstückskäufen begünstigt haben soll. Behnke und sein Partner Michael Laschinsky könnten der Stadt »ohne Probleme« sanierungsbedürftige Immobilien in bester Lage abkaufen und mit Gewinn verkaufen, hieß es in einem Zeitungsbericht unter Berufung auf einen nicht genannten Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Der Leiter des Potsdamer Personalamts, Jürgen Schneider, wurde von Oberbürgermeister Horst Grämlich beauftragt, den Sachverhalt verwaltungsintern zu prüfen.

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