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Francos Nazi-Gold
Spanien gab Hakenkreuz-Barren als Kreditgarantien Von Willi Israel, Montevideo
Über 46 Tonnen Naziraubgold hat Diktator Franco über Argentinien nach Spanien bringen lassen, enthüllte jetzt eine uruguayische Zeitschrift.
Franco konnte bis Ende des Zweiten Weltkrieges über die Schweiz und Argentinien das Naziraubgold am damaligen Institut für ausländische Währungen (IEME) in Madrid sicherstellen, wie die uruguayische Zeitschrift »Brecha« berichtete. Bereits 1942 erstand das IEME 2,5 Tonnen in Goldbarren von der Banco Alemän Transatläntico in Buenos Aires, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, die auch eine Filiale in Madrid installiert hatte, um diese Transaktionen zu ermöglichen. Zwei Jahre später folgten 3,4 Tonnen in Goldmünzen für über zwei Millionen Dollar. Diese Summe wurde von der Schweizerischen Bankgesellschaft und der Credit Suisse an die Deutsche Bank-Tochter überwiesen.
Laut Stuart Eizenstad, USA-Unterstaatssekretär für Außenhandel, handelte es sich bei dem Gold, das von der Banco Alemän Transatläntico nach Spanien verkauft wurde, um Naziraubgold. Das damals in Spanien ansässige deutsche Finanzunternehmen »Sofindus« - geleitet von Johannes Bernhardt, Kurier zwischen Hitler und Franco während des
spanischen Bürgerkriegs - habe die Transaktion durchgeführt. Nach dem Krieg enteignete Argentiniens Präsident Juan Domingo Peron die Banco Alemän Transatläntico unter USA-Druck. »Brecha« berichtet, daß 1942/1943 insgesamt 2858 Goldbarren von der Schweizer Nationalbank nach Spanien verkauft wurden. Die Barren stammten aus den von Hitler überfallenen Ländern und sind laut einer am 14. Oktober 1941 zwischen Spanien und der Schweiz unterzeichneten Übereinkunft über Frankreich nach Spanien transportiert worden.
Wie aus bisher geheimen Archiven der Schweizer Nationalbank hervorgeht, hat die Deutsche Reichsbank am 28. April 1943 über 1,4 Tonnen Gold an die Spanische Außenhandelsbank verkauft. Spanische Banken fungierten im Auftrag der Reichsbank als Zwischenhändler, um so Deutschland Importe wichtiger Rohmaterialien zu ermöglichen.
Als Spanien 1951 bei der US-Citibank ein 300-Millionen Dollar-Darlehen beantragte und 600 Goldbarren als Garantie anbot, stellte sich heraus, daß 190 davon aus den Beständen der Reichsbank stammten und mit dem Hakenkreuz gekennzeichnet waren, so der Schweizer Ökonomie-Professor Gian Trepp. Dies sei auch der Föderativen Reservebank der USA bekannt gewesen. Das Gold sei dann in US-Barren umgegossen worden. Als solche kamen sie 1958, als Spanien den Kredit zurückgezahlt hatte, zurück in die Madrider Tresore.
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