- Politik
- Offener Brief
Bahro-Sohn verteidigt Gysi
Berbn (ND). Andrej Bahro, der Sohn des Ende 1997 verstorbenen Philosophen Rudolf Bahro, hat in einem offenen Brief an den Vorsitzenden des Bundestags-Immunitätsausschusses, Dieter Wiefelspütz (SPD), das Vorgehen des Ausschusses gegen den PDS-Politiker Gregor Gysi scharf kritisiert. Gysi, der Rudolf Bahro in der DDR als Anwalt vertreten hatte, sei ein aufrichtiger, sich gegen Schwierigkeiten durchsetzender Mensch, der bereit war, persönliche Opfer zu bringen, schreibt Andrej Bahro, der seit 1979 in der Bundesrepublik lebt, in dem ND vorliegenden Brief. Mit dem Fall Gysi verliere die politische Bevormundungskultur ihre letzte Pietät.. Bundesrepublikanische Politiker sollten aufhören, Ostdeutschland besenrein zu machen, fordert Andrej Bahro und konstatiert, ein Gysi ohne parlamentarische Immunität sei ihm »sympathischer als Rächer mit Lanzen und blitzenden Reden über den richtigen Weg«.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.