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Viel Prügel für schwere deutsche Jungs

WM: Fischer k.o., Mavrovic-Aus nach Punkten Von Sven Bush und Martin Pütter

  • Lesedauer: 2 Min.

Lewis Linke traf hart aber selten bis zur zwölften Runde

Foto: Reuters

Für die »schweren Kaliber« aus der deutschen Berufsboxer-Szene gab es am Wochenende keinen Blumentopf zu gewinnen. Sowohl Willi Fischer aus Frankfurt (Main) als auch der beim Kölner Sauerland-Stall unter Vertrag stehende Kroate Zeljko Mavrovic verloren am Sonnabend abend ihre WM-Duelle im Schwergewicht gegen die jeweiligen Titelverteidiger

Der völlig überforderte Fischer wurde im englischen Norwich schon in der zweiten Runde von WBO-Champion Herbie Hide (Großbritannien) derart verprügelt, daß der Ringrichter den Kampf abbrechen mußte. Mavrovic zog sich in Uncasville/Connecticut gegen WBC-Titelverteidiger Lennox Lewis (Großbritannien) wesentlich besser aus der Affäre, doch die einstimmige Punktniederlage konnte auch er nicht abwenden.

Fischer, der die Illusion hatte, zweiter deutscher Schwergewichts-Weltmeister nach Max Schmeling zu werden, hatte in der einseitigen Prügelei nicht die Spur einer Chance. »Es tut mir leid für meine Fans. Ich wollte über die volle Distanz gehen«, entschuldigte sich der 26jährige

Internationale Deutsche Meister Es war erst seine zweite Niederlage im 22. Profi-Kampf.

Klaus-Peter Kohl, Chef der Hamburger Universum-Promotion, bei der Fischer unter Vertrag steht, will Hide nun einen weiteren Faustkämpfer seines Stalls vor die Nase setzen. Der ukrainische 2,02-

Meter-Recke Witali Klitschko soll dem Engländer den Titel entreißen. »Axel Schulz oder Witali Klitschko - die sollen ruhig kommen. Die nehme ich als Aufbaugegner«, tönte der WBO-Champ.

Im zweiten WM-Duell blieb Lewis Lennox den Beweis seiner Klasse schuldig. »Ich habe falsch trainiert. Ich dachte, mein Gegner würde vor mir fliehen«, resümierte der WBC-Champion nach dem Arbeitssieg über Mavrovic. Es war erst das zweitemal, das der 33 Jahre alte Titelverteidiger in seiner Profi-Karriere über zwölf Runden gehen mußte. Trotz eines Gewichtsvorteils von 13 Kilogramm und einer um zwölf Zentimeter größeren Reichweite hatte er mit dem unbequemen Außenseiter Probleme. Für den Kroaten mit der Tomahawk-Frisur war es die erste Niederlage nach 27 Siegen. dpa

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