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Meisterinnen etwas klamm

BVB-Coach: Nur Durchmarsch nach oben gilt

  • Lesedauer: 3 Min.

Von Hans Moritz und Horts Lang

Schon vor dem Start der Frauen-Handballbundesliga am Sonnabend ist klar: Diese Saison wird einmal mehr neben sportlichen vor allem auch von wirtschaftlichen Schlagzeilen geprägt sein.

: MitKlem.^fB Leipzig,- dem BVB Dort-/ “mund und dem TV Lützellinden kämpft ein Trio um den Titel. Aber sogar beim Titelverteidiger VfB Leipzig, der mit einem Etat von 1,5 Millionen Mark geplant hat,

sieht die finanzielle Lage derzeit sehr kritisch aus. Zahlungen an die Krankenkasse, Sozialbeiträge und auch die Spieler-Gehälter konnten nicht oder erst mit einem Monat Verzug gezahlt werden.

In Berlin wiederum steht den Fans von vornherein eine Saison der Magerkost bevor. Gleich drei Mannschaften tummeln sich lediglich in der 2. Frauen-Bundesliga: der SV Berliner VB 49, kurz BVB genannt, die SG GutsMuthfs/BXSV 1850 un&der.SYn Tasmania-rNeuk^lln 1973. ? ~~,~

Dabei sind die Erwartungen und Saisonziele des Trios meilenweit voneinander entfernt. »Für uns kann das Thema nur Wiederaufstieg heißen, alles andere

wäre eine riesige Katastrophe«, sagte BVB-Trainer Rüdiger Bones. Der Verein aus dem östlichen Stadtbezirk Lichtenberg hat trotz des überraschenden Abstiegs aus der Eliteliga nach zweijähriger Zugehörigkeit seinen Sponsorenpool zusammenhalten können. Somit plant man am Anton-Saefkow-Platz wie zu Zeiten der Erstklassigkeit mit einem Etat über einer halben Million Mark.

Wirtschaftlich steht BVB damit sogar auf stärkeren Füßen als seine Konkurrenten SG Tasmania/TuS Neukölln (zuletzt Meisterschaftsvierter) und die SG Guts-Muths/BTSV 1950 (5.) im Westteil der Stadt. Geschäftsführer Dr. Klaus Teichmann kann sich auf gut 50 Sponsoren stützen. Das ist - so wie beim Etat - weitaus mehr als die beiden anderen Berliner ,ZWieiüigiateaaufbringeÄ können. »

Aqch sportlich ist man, von der;P§,pierform her, der Konkurrenz in der Tat turmhoch überlegen. Mit dem chinesischen Superstar Chao Zhai (27), einer der besten Handballerinnen der Welt, bleibt dem

Verein die von der Fachzeitschrift »Handball-Woche“ zur besten rechten Rückraumspielerin gekürte Torschützenkönigin erhalten. Ergänzt wird die erstligareife Aufbaureihe von den Nationalspielerinnen Romy Reincke (26) und Josefine Grosse (28). Mit Heike Chwastek (23) kehrte nach einjähriger Pause eine ebenfalls auswahl-erfahrene Torhüterin zurück, die gemeinsam mit Jugend-Nationalspielerin Ilka Arndt (17, kam von Tasmania) den Abgang von Sandra Polchow nach Lützellinden mehr als wettmacht. Zudem erhofft man sich von der Ungarin Csilla Csirinyi (23) in der Mitte und Jugend-Nationalspielerin Jennyfer Franke (17) auf Linksaußen mehr Durchschlagskraft am Kreis.

»Ich habe jetzt mit einem größeren Kader mehr taktische Varianten als in der vergangenen Saison«, sagte Coach Rüdiger Bones, der am Wochenende mit seinen Schützlingen zum Auftakt beim SV Garßen-Celle antritt. »Alles andere als ein glatter Durchmarsch wäre für mich persönlich eine große Enttäuschung.«

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