KiK zahlt noch nicht an Brandopfer

Textildiscounter gesteht Probleme in Pakistan ein

  • Lesedauer: 1 Min.

Bönen (dpa/nd). Der Textildiscounter KiK hat bisher noch kein Geld an Opfer und Hinterbliebene des Brandes in einer pakistanischen Textilfabrik gezahlt. »Das stimmt leider«, bestätigte KiK-Geschäftsführer Michael Arretz am Freitag einen Bericht der Hilfsorganisation Medico International. Es existiere zwar ein Konto, aber die Auszahlung sei schwierig. Man habe noch keinen vertrauenswürdigen Partner, der das Geld vor Ort verteilen könne. Bei dem Unglück Mitte September waren mehr als 250 Arbeiter verbrannt.

Wie viel Geld auf dem Konto liegt, wollte das Unternehmen nicht sagen. Darüber hinaus gebe es noch keine offizielle Liste mit den Namen der Opfer. »Das ist absolut unbefriedigend«, sagte Arretz. Die Tengelmann-Tochter KiK aus dem westfälischen Bönen hatte aus der pakistanischen Textilfabrik Jeanswaren bekommen.

KiK sieht sich - unabhängig von der Klärung der Schuldfrage - in der Verantwortung, den Menschen zu helfen. »Die Leute brauchen das Geld«, sagte Arretz. Daher gehe es fürs Erste darum, ausstehende Löhne für die Fabrikarbeiter in Pakistan fortzuzahlen.

Wie es zu dem Unglück in der Fabrik kam, ist für KiK nach wie vor unerklärlich.

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