Interessenten für die Peene-Werft

P+S-Auffanggesellschaft soll bald Arbeit aufnehmen

  • Lesedauer: 2 Min.
Am 1. November wird das Insolvenzverfahren für die P+S-Werften eröffnet. Der Großteil der Mitarbeiter wechselt in eine Transfergesellschaft. Der Insolvenzverwalter will die beiden Standorte erhalten.

Stralsund/Wolgast (dpa/nd). Die Weichen für die Transfergesellschaft für die 1750 Mitarbeiter der insolventen P+S-Werften sind gestellt. Zum 1. November sollen zunächst rund 1050 Werftarbeiter aus der Volkswerft Stralsund und 110 Mitarbeiter aus der Peene-Werft Wolgast in die Auffanggesellschaft wechseln, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann am Freitag in Stralsund sagte. Ziel sei es, die Mitarbeiter auf neue Aufgaben vorzubereiten, damit sie anschließend in interessierte Unternehmen wechseln können. Während ihrer Beschäftigung in der Auffanggesellschaft erhalten die Mitarbeiter ein Transferkurzarbeitergeld in Höhe von 67 Prozent sowie eine Aufstockung von neun Prozent aus dem letzten Monatsbruttogehalt. Die restlichen 600 Mitarbeiter sollen zeitlich gestaffelt bis 1. Mai 2013 in die Transfergesellschaft wechseln.

Die Verhandlungen für den Verkauf der auf Marine- und Behördenschiffbau spezialisierten Peene-Werft in Wolgast befinden sich nach Einschätzung des Insolvenzverwalters auf einem guten Weg. »Wir haben mindestens eine Handvoll von Angeboten für Wolgast«, sagte Brinkmann. Wie dpa aus Werftenkreisen erfuhr, haben Vertreter der Lürssen-Werft Bremen am Freitag den Standort Wolgast besucht. Für Stralsund gestalte sich die Situation wegen der unsicheren Auftragslage und Finanzierung schwieriger. Hier will der Insolvenzverwalter gegen die Kündigung des Vertrags über den Bau von zwei RoRo-Spezialtransportern rechtlich vorgehen.

Der Finanzausschuss des Landes hatte am Donnerstag den Weg für die Transfergesellschaft freigemacht. Hier kann jeder Mitarbeiter maximal ein halbes Jahr bleiben. »Für die Kollegen und Familien bietet die Transfergesellschaft ein Stück Planungssicherheit«, sagte der IG-Metall-Beauftragte Guido Fröschke. Der Gewerkschafter glaubt weiter an eine Zukunft des Schiffbaus in Stralsund und Wolgast - allerdings mit weniger Beschäftigten.

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