Kein Muster
Filmpreis in Kritik
Die Deutsche Filmakademie hat Kritik an der alljährlichen Verleihung ihrer »Lola«-Preise zurückgewiesen. Die Preisträger würden fast 1400 Filmschaffende transparent und demokratisch auswählen, erklärte die Akademie am Freitag in Berlin. Seit mehr als 60 Jahren sei der Preis ein wichtiges Instrument der Filmförderung des Bundes, das niemals infrage gestellt worden sei.
Filmkritiker hatten eine Neuausrichtung des Preises gefordert. Die Ehrung fördere ein gefälliges »Konsenskino«. Außenseiterfilme hätten kaum eine Chance. Als Grund vermuten sie die Vermischung von Förderpolitik mit der Bewertung künstlerischer Leistungen. Beim Filmpreis vergibt die Branche drei Millionen Euro aus dem Etat von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Die Preisgelder sind für künftige Projekte der Gewinner vorgesehen.
Die Akademie rechtfertigte sich, bei der Auswahl der Filmen gebe es kein Muster. In den letzten Jahren seien sowohl Filme geehrt worden, die auch von der Filmkritik Preise erhielten, wie auch große Kassenerfolge.
dpa
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.