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Professionell?
Lange hatten sie geschwiegen in Wolfsburg. Diego, der exzentrische Spielmacher, beispielsweise als er zuletzt nur auf der Bank saß. Das könnte man professionell nennen: Persönliche Befindlichkeiten zum Wohle des mannschaftlichen Erfolgs zurückstellen.
Nach der Entlassung von Felix Magath spricht man wieder beim VfL. Diego beispielsweise: »Der Trainer ist intelligent und respektiert die Spieler«, sagte er über seinen neuen Coach Lorenz-Günther Köstner. Zum alten: »Ich hoffe, er wird glücklich. Wir sind es.« Zur allgemeinen Situation: »Alle Spieler fühlen sich frei und haben keine Angst, Fehler zu machen.«
Die Befreiung brachte nun den ersten Sieg seit August, 4:1 in Düsseldorf. Die Fakten allerdings lassen aufhorchen: mehr Ballbesitz und gewonnene Zweikämpfe, drei Stürmertore nach zuvor vier Partien ohne jeden VfL-Treffer. Diego war der Laufstärkste!
So viel plötzliche Lust am Ball, Freude am Grätschen? Magaths Methoden muss man nicht mögen. Doch mit emotionslosen Auftritten gegen den Trainer und somit auch den Verein und die Fans zu spielen, ist nicht professionell.
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