Regierung korrigiert Prognose für den Arbeitsmarkt nach unten
Wegen der Krise: Zahl der offiziell registrierten Erwerbslosen sinkt nicht mehr so deutlich
Grund für die Korrektur ist offenbar die Krise: Es hätten sich die Annahmen über die Wirtschaftsentwicklung verändert, diese werde jetzt skeptischer eingeschätzt. Bisher liefen die Prognosen der Regierung auf einen Rückgang der Erwerbslosen bis 2015 um etwa eine Viertel Millionen hinaus. In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2016 etwa war im Sommer noch von „mittelfristig günstigen" Aussichten die Rede. „Die Zahl der Arbeitslosen wird bis zum Jahr 2016 voraussichtlich auf rund 2,6 Millionen Personen sinken", hieß es da noch.
Im Oktober war die Zahl der offiziell registrierten Erwerbslosen um 35.000 gegenüber dem Vormonat auf 2,753 Millionen gesunken. Im Jahresvergleich wurde allerdings ein leichter Anstieg um 16.000 verzeichnet und damit erstmals seit Februar 2010 wieder das Vorjahresniveau überschritten. Unterdessen hat das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, dafür ausgesprochen, mehr Langzeitarbeitslose in den regulären Beschäftigungsmarkt zu vermitteln. „Wir müssen darauf hinarbeiten, dass auch Menschen mit größeren Vermittlungshemmnissen eine Chance auf dem regulären Arbeitsmarkt erhalten und nicht in einer Parallelwelt festgehalten werden", zitiert ihn die „Rheinischen Post".
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.