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Militär aus Frankreich im Mali-Einsatz
Islamistische Rebellen auf dem Vormarsch
Bamako/Berlin (Agenturen/nd). Im westafrikanischen Mali rücken die Islamisten nach Süden vor. Nach der Eroberung der Stadt Konna durch Rebellen wurde am Freitag auch der baldige Fall des 70 Kilometer entfernten Sévaré befürchtet. Die Stadt gilt als letzte Bastion auf dem Weg nach Süden.
Frankreich sagte Malis Übergangsregierung Hilfe zu. Nach Angaben von Präsident Francois Hollande sind seit Freitag französische Soldaten an den Kämpfen in Mali beteiligt. Paris rief seine Staatsbürger zum Verlassen des Krisenstaates auf. Bundesaußenminister Guido Westerwelle forderte, die Aufstellung einer afrikanischen Eingreiftruppe zu beschleunigen. Die geplante Truppe der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft mit 3300 Soldaten wird indes wohl erst im September bereitstehen. Soldaten aus Nigeria und Senegal trafen am Freitag in Mali ein. Deutschland schließt laut Regierungsangaben einen Bundeswehreinsatz in Mali derzeit aus. Die EU will rascher als bisher geplant rund 200 Militärausbilder nach Mali schicken. Bislang war geplant, die Ausbilder innerhalb der ersten drei Monate des Jahres nach Mali zu schicken.
Derweil dringt der UNO-Sicherheitsrat auf die schnelle Entsendung einer internationalen Truppe. Das Gremium forderte die UN-Mitgliedsstaaten auf, »den malischen Sicherheitskräften zu helfen, die von den terroristischen Organisationen ausgehende Bedrohung zu reduzieren«.
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