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Grundeinkommen: Wiest will in den Bundestag

Bekannte BGE-Befürworterin bewirbt sich bei Nordost-Piraten um Spitzenkandidatur

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Die mit einer Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen bundesweit bekannt gewordene Susanne Wiest will Spitzenkandidatin der Piratenpartei in Mecklenburg-Vorpommern werden. Sie bewerbe sich für Listenplatz 1 sowie als Direktkandidatin im Wahlkreis Vorpommern Rügen/Greifswald I, teilte die 46-Jährige auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Wiests Petition für ein Grundeinkommen war 2008 von Zehntausenden unterstützt worden und hatte die Wahl-Greifswalderin schlagartig bekannt gemacht.

In ihrer Bewerbung zur Kandidatur verweist Wiest auf veränderte gesellschaftliche Bedingungen. „Verstanden viele bislang unter Arbeit ausschließlich bezahlte Erwerbsarbeit, so weitet sich der gesellschaftliche Blick jetzt notwendig auf das Ganze der Arbeit“, heißt es da. Familienarbeit, Pflege, gesellschaftliches Engagement und Ehrenamt, politische sowie künstlerische Arbeit gehörten ebenfalls in den Fokus wie Phasen der Regeneration und der Muße. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen würde „für uns alle eine Basis“ geschaffen, auf der man sein Leben „eigenverantwortlich gestalten kann. Größtmögliche Autonomie der Einzelnen, getragen von der Gemeinschaft. Das entspricht meinem Demokratieverständnis“, so Wiest.

Als kurzfristige Ziele sprach sich die Tagesmutter für die Abschaffung der Hartz-Sanktionen, die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns „als Brückentechnologie“ sowie die Einsetzung einer Enquete Kommission „Bedingungsloses Grundeinkommen“ beim Bundestag aus. Alle drei Forderungen stehen auch bei Linken und Grünen auf der Agenda.

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