Linke schwänzen am häufigsten Abstimmungen
Bei namentlichen Voten im Bundestag: Opposition fehlt im Vergleich häufiger als Regierungsfraktionen
Berlin (nd). Die Abgeordneten der Linkspartei fehlen bei namentlichen Abstimmungen im Bundestag mit Abstand am häufigsten. Das berichtet das Magazin „Focus“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe unter Berufung auf die Angaben des Parlaments. Danach versäumten Mitglieder der Linksfraktion in der laufenden Legislaturperiode bisher im Schnitt 30,1 namentliche Abstimmungen.
Das Magazin habe die Daten für jeden einzelnen der 620 Abgeordneten ausgewertet. Ausgeklammert worden seien bei der Berechnung jene Abgeordnete, bei denen langwierige Krankheiten oder Mutterschafts-Auszeiten bekannt sind.
Auch SPD und Grüne sind bei namentlichen Abstimmungen vergleichsweise häufig nicht im Plenum. Auf Platz 2 der Abwesenheitsliste des „Focus“ liegen die Abgeordneten der SPD mit im Schnitt 20,1 verpassten Urnengängen, gefolgt von den Grünen, die durchschnittlich 12,8 namentliche Voten verpassten. Mitglieder der FDP-Fraktion fehlten dagegen nur bei 11,3 namentlichen Abstimmungen, die Abgeordneten der Union bei nur 10,8 Voten.
Am häufigsten fehlten bei namentlichen Abstimmung in dieser Legislaturperiode Peter Gauweiler von der CSU, Sahra Wagenknecht von der Linkspartei und SPD-Chef Sigmar Gabriel. Über die jeweiligen Gründe für die Abwesenheit geben die Daten des Bundestags allerdings keine Auskunft.
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