Albanien bietet Exil an
Volksmudschahedin Irans müssen Irak verlassen
Tirana (AFP/nd). Die albanische Regierung hat angeboten, 210 iranische Oppositionelle aus dem Flüchtlingslager Hurrija (Freiheit) in Irak aufzunehmen. Sein Land wolle die Mitglieder der Exil-Oppositionsgruppe der Volksmudschahedin »aus humanitären Gründen« aufnehmen, erklärte Ministerpräsident Sali Berisha am Samstag in einer Erklärung. Darum hätten Vertreter der USA und der UNO gebeten.
Im Februar waren bei einem Granaten- und Raketenangriff auf das Flüchtlingslager nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad sieben der etwa 3000 Bewohner getötet worden. Bereits seit Ende des irakisch-iranischen Krieges von 1980 bis 1988 halten sich große Gruppen iranischer Flüchtlinge in Irak auf. Sie hatten auf seiten Bagdads gestanden. Voriges Jahr wurden viele von ihnen vom Lager Ashraf nahe der iranischen Grenze in das Camp Hurrija umgesiedelt, um ihre Ausreise vorzubereiten.
Der in Paris ansässige Nationale Widerstandsrat Irans, zu dem die Volksmudschahedin gehören, zeigte sich mit dem albanischen Angebot unzufrieden. Dieses sei weder nicht ausreichend, beklagte ein Sprecher. Entweder müssten sämtliche Bewohner des Camps Hurrija nach Europa oder in die USA gebracht werden oder wieder ins Camp Ashraf umziehen. Camp Hurrija sei ein »Gefängnis«.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.