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Damaskus für »Nationalen Dialog«
Russland und USA wollen Konferenz zu Syrien
Damaskus (dpa/nd). Syriens Regierung hat sich bereit erklärt zu einem »Nationalen Dialog« mit der Opposition - allerdings in der Hauptstadt Damaskus. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Donnerstag unter Berufung auf das Außenministerium berichtete, unterstrich die Regierung dabei, dass nur die Syrer selbst über ihre Zukunft bestimmen könnten. Russland und die USA hatten am Dienstagabend angekündigt, möglichst noch im Mai eine internationale Syrien-Konferenz einberufen zu wollen. Dabei sollten alle syrischen Konfliktparteien nach einer politischen Lösung der seit mehr als zwei Jahren andauernden Krise suchen. Die Konferenz hatten der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege John Kerry bei einem Treffen in Moskau vereinbart. Auf Basis eines im Sommer 2012 von den UN-Vetomächten und mehreren Nahost-Staaten entworfenen Plans soll dann der Übergangsprozess eingeleitet werden. Demnach soll in Damaskus eine Übergangsregierung aus Vertretern von Regime und Opposition gebildet werden - aus Sicht der USA ohne Präsident Assad.
US-Medien berichteten derweil über Informationen aus Israel, wonach Moskau der Regierung in Damaskus Abwehrsysteme vom Typ S-300 zur Verfügung stellen will, die Kampfjets und Raketen vernichten können. Israel beruft sich auf auffällige Finanztransaktionen. Die erste Lieferung könne schon in den kommenden drei Monaten erfolgen, hieß es. US-Regierungsbeamte sagten lediglich, die Informationen würden geprüft.
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