Tote und Verletzte bei Anschlägen während Pakistan-Wahl

Taliban attackieren Wählende wegen »unislamischer« Wahl und treffen viele Kinder

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Islamabad (dpa/nd). Die Parlamentswahl in Pakistan wird von Gewalt begleitet. Bei einem Sprengstoffanschlag in der südpakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi wurden nach Krankenhausangaben mindestens elf Menschen getötet und weitere 36 verletzt. Ziel sei ein Büro der paschtunischen Regionalpartei ANP gewesen, sagte ein Polizeisprecher. In der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar seien bei einem Bombenanschlag nahe eines Wahllokals acht Menschen verletzt worden, sagte der Chef des Lady-Redding-Krankenhauses, Iqbal Afridi.

Die meisten der Verletzten bei dem Anschlag in Karachi seien Kinder, sagte die Verwaltungsleiterin des Jinnah-Krankenhauses, Seemi Jamali. Auch unter den Toten sei ein Kind. Die weltliche ANP war im Wahlkampf immer wieder von den pakistanischen Taliban (TTP) angegriffen worden. Die TTP hält die Wahl für „unislamisch“.

Bei Anschlägen gegen Parteien und Kandidaten wurden seit April mehr als 120 Menschen getötet. Die Wahl findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehr als 620 000 Polizisten, Paramilitärs und Soldaten sollen die Abstimmung vor Taliban-Anschlägen schützen.

Bis 17.00 Uhr (Ortszeit/14.00 MESZ) sind mehr als 86 Millionen Bürger der südasiatischen Atommacht aufgerufen, über die Vergabe von 272 Parlamentssitzen zu entscheiden. Es ist das erste Mal in der 65-jährigen Geschichte des Landes, dass eine zivile Regierung die Macht an demokratisch gewählte Nachfolger übergibt.

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