Metaller auch im Norden in Warnstreiks
Mögliche Entscheidung im Tarifkonflikt in Bayern
Hamburg/Bremen (dpa/nd). Rund 28 000 Beschäftigte der Metallindustrie aus 150 Betrieben haben sich nach Angaben der IG Metall Küste am Dienstag an Warnstreiks in den norddeutschen Bundesländern beteiligt. Damit drängen sie auf einen akzeptablen Tarifabschluss, der in der Nacht im Tarifbezirk Bayern gefunden werden sollte, teilte die Gewerkschaft in Hamburg mit.
Ein Schwerpunkt der Aktionen lag in Bremen, wo sich 7000 Beschäftigte aus 27 Betrieben an den Aktionen beteiligten. »Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie heute Nacht beim Angebot nachlegen und damit den Weg für einen vernünftigen Abschluss frei machen«, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken in der Hansestadt. Falls die Verhandlungen im Süden scheitern sollten, werde auch die Tarifkommission der IG Metall Küste kurzfristig über Urabstimmung und einen unbefristeten Arbeitskampf im Norden entscheiden.
Zentrale Kundgebungen mit Beschäftigten aus allen Betrieben der jeweiligen Regionen gab es zudem in Bremerhaven, Rastede, Einswarden, Kiel, Itzehoe, Lübeck, Flensburg und Rostock. In der Region Hamburg waren laut Gewerkschaft 9000 Beschäftigte im Warnstreik, in Schleswig-Holstein 5300 und in Nordwest-Niedersachsen 5600. In Rostock nahmen gut 300 Beschäftigte aus acht Betrieben an einer Kundgebung vor der Neptun-Werft teil.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.