Bankia: Ermittlungen wegen Aktienausverkauf

Aufsichtsbehörde vermutet Leerverkäufe

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Madrid (dpa/nd). Die spanische Börsenaufsicht hat die Untersuchung eines massiven Ausverkaufs von Aktien der Krisen-Großbank Bankia angekündigt. Der Wert der Bankia-Aktie hatte am Donnerstag an der Madrider Börse um über 51 Prozent auf 0,68 Euro nachgegeben. Wegen des extrem hohen Handelsvolumens von 49,4 Millionen Aktien wolle man prüfen, ob Regeln verletzt worden seien, teilte die Regulierungsbehörde Comisión Nacional del Mercado de Valores (CNMV) am Donnerstagabend mit.

Der Umsatz vom Donnerstag entspricht dem Fünffachen der an der Börse notierten Bankia-Aktien und lag 42 Mal über dem durchschnittlichen Volumen der vergangenen Monate. Nach Medienberichten besteht Verdacht auf Leerverkäufe durch institutionelle Investoren. Bei Leerverkäufen, die in Spanien verboten sind, setzen die Anleger auf sinkende Kurse und stoßen Papiere, die sie nicht haben, massenweise ab, um sie später preisgünstiger zurückkaufen zu können.

Unter dem massiven Kursverfall leiden vor allem Hunderttausende Kleinanleger. Bankia-Präsident José Ignacio Goirigolzarri begrüßte am Freitag die Entscheidung der Aufsichtsbehörde CNMV. Er könne sich nicht erklären, was mit der Aktie passiert sei.

Am kommenden Dienstag muss das im vergangenen Jahr verstaatlichte Geldhaus noch ein Mal neue Aktien ausgeben - die letzte Phase der frischen Geldaufnahme von insgesamt 15,5 Milliarden Euro.

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