Soziale Spaltung auch im Sprechzimmer

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Hannover/Bremen (epd/nd). Das Maß der sozialen Spaltung zwischen armen und reichen Menschen beeinflusst nach den Worten des Soziologen Friedrich Schorb die Gesundheit einer Gesellschaft. »Gleichere Gesellschaften leben insgesamt gesünder«, sagte der Experte des Bremer Institutes für Public Health und Pflegeforschung der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung«. Geld spiele dabei im Zusammenhang mit Lebensmitteln und Wellness-Angeboten eine zentrale Rolle. Studien belegten, dass auch die Kommunikation zwischen Arzt und Patient stark schichtspezifisch sei. Patienten aus der sogenannten Unterschicht widmeten Ärzte weniger Zeit, redeten anders mit ihnen und böten ihnen weniger Behandlungsmöglichkeiten an. Umgekehrt trauten sich diese Patienten auch seltener nachzufragen. Länder, in denen Einkommen, Bildungschancen und der Zugang gleich verteilt waren, wiesen eine deutlich höhere Lebenserwartung auf als jene, in denen die soziale Schere besonders weit auseinanderklaffte.

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