Fed will Anleihekäufe verringern

Aussage lässt Börsen weltweit abstürzen

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Washington/Berlin (dpa/nd). Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke haben die nervösen Aktienmärkte weltweit auf Talfahrt geschickt. Auch die Preise für Gold und Öl gaben am Donnerstag deutlich nach. Bernanke hatte am Mittwoch einen schrittweisen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik der US-amerikanischen Zentralbank Fed noch in diesem Jahr nicht ausgeschlossen.

Die rotierende Notenpresse hatte die Börsen in den vergangenen Jahren beflügelt, doch Spekulationen über eine Drosselung führten zuletzt bereits zu Kursverlusten. Eigentlich sind Bernankes Kommentare Anzeichen für eine Erholung der US-Konjunktur - allerdings wirkten die Gegenmaßnahmen der Fed an den Märkten nach Einschätzung mancher Ökonomen wie eine Droge, die nun entzogen wird.

Die Fed kauft seit 2008 massiv Staatsanleihen und andere Wertpapiere, um die US-Wirtschaft zu beflügeln. Diese »Lockerungs«-Programme wurden aufgelegt, weil die Leitzinsen, das klassische In-strument der Notenbank, bereits nahe null lagen.

Bernanke betonte, die Fed könne noch in diesem Jahr mit einer Verringerung der Anleihekäufe im Volumen von derzeit 85 Milliarden Dollar (63 Milliarden Euro) monatlich beginnen. An der Zinspolitik dürfte die Notenbank allerdings auf längere Sicht nicht rütteln. Die Risiken für die Wirtschaft hätten sich seit dem vergangenen Herbst verringert, heißt es auch in einer Mitteilung des Fed-Offenmarktausschusses.

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