Strompreise machen Verbrauchern zu schaffen
Netzentgelte machen fast ein Fünftel des Strompreises aus
Berlin (AFP). Die Strompreise werden 2014 einer Studie für die Grünen-Bundestagsfraktion zufolge weiter steigen. Grund ist eine deutlich höhere Belastung der Verbraucher durch die Netzentgelte, wie aus der Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) hervorgeht. Privatkunden und kleine Betriebe zahlen demnach dafür, dass die Nachlässe für Unternehmen stark steigen werden.
Netzentgelte machen fast ein Fünftel des Strompreises aus. Energieintensive Unternehmen können sich davon aber befreien lassen. Diese Nachlässe könnten laut Studie 2014 um rund 50 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro steigen.
Besonders für die Ärmsten werden die steigenden Strompreise zunehmend zum Problem: Das unabhängige Vergleichsportal Verivox meldete am Montag, dass die Hartz-IV-Leistungen im Bereich Strom um mindestens 21 Prozent zu niedrig seien. Zusätzlich müssten Hartz-IV-Bezieher die relativ hohen Preise der örtlichen Stromanbieter bezahlen, da sie vom liberalisierten Energiemarkt häufig ausgeschlossen seien. Mögliche Folgen der zu niedrigen Leistungen seien Zahlungsverzug und Stromsperren. Laut Bundesnetzagentur wurde 2011 in insgesamt 312 000 Fällen der Strom abgedreht.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.