Umstrittener Trend zum »natürlichen« Gang

An Barfußschuhe muss man sich erst langsam gewöhnen

  • Manuela Käselau
  • Lesedauer: 2 Min.

Wer auf der Straße oder beim Sport aufmerksam auf die Füße seiner Mitmenschen schaut, hat dort sicher schon Barfußschuhe entdeckt. Einige ähneln Socken mit fester Sohle und erinnern eher an die Füße von Lurchen, andere sehen wie ein Schuh aus, wirken unauffällig minimalistisch. Gemein ist ihnen, dass sie den Fuß mit einer dünnen Sohle vor Verletzungen schützen, ihn ansonsten aber nicht einengen und so dem Barfußgefühl sehr nahe kommen - eine Innovation auf dem Schuhmarkt.

Befürworter begrüßen die Bewegungsfreiheit für den Fuß. Das trainiert die Fußmuskeln und führt zu einem physiologischen Gangablauf. Kritiker bemängeln neben der ungewohnten Optik die fehlende Stütze des Fußes, was aus ihrer Sicht zu Verletzungen und Überlastungen führen kann. Einem gesunden Fuß sollte das zwar nichts ausmachen, wie Menschen mit Fußfehlstellungen das verkraften, muss allerdings im Einzelfall geklärt werden.

In den letzten Jahren waren besonders die Laufschuhe in der Regel übermäßig gepolstert und gestützt. Ohne dadurch einen positiven Effekt zu erzielen, wie mittlerweile erwiesen ist. Da scheint der derzeitige Trend zum »Natural Running« und damit dem Barfußschuh nur logisch. Aber nicht jeder Mensch kommt mit dem gleichen Schuhmodell klar. Nur in einem Punkt sind sich alle einig: Ein Wechsel zum Barfußschuh für Sport oder Alltag sollte nur schrittweise und über einen längeren Zeitraum geschehen. Und man muss ein Modell finden, in dem sich der Träger wohlfühlt. Studien haben nämlich gezeigt, dass solche Schuhe dem Fuß die wenigsten Probleme bereiten.

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