Tage der Wut in Ägypten

Bis zum Abend wieder Dutzende Todesopfer bei islamistischen Protesten

  • Lesedauer: 1 Min.

Kairo/Berlin (nd). Tod und Zerstörung wie hier in der Kairoer Rabaa-Al-Adawija-Moschee herrschten in Ägypten erneut am »Freitag der Wut«, den die Muslimbrüder ausgerufen hatten. Als Fortsetzung drohte eine »Nacht der Wut« zum Sonnabend mit weiterem Blutvergießen. Bis zum Abend wurden bereits mehr als 80 Tote gezählt. Zehntausende Anhänger des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi waren nach den Freitagsgebeten am Nachmittag dem Aufruf der islamistischen Muslimbruderschaft und radikaler Islamisten-Parteien zum Protest gefolgt. An verschiedenen Brennpunkten gingen Bürger aufeinander los. Häuser von Anwohnern, die Islamisten mit Steinen beworfen hatten, wurden von Demonstranten beschossen. Die Polizei hatte Befehl, scharf auf Plünderer und Saboteure zu feuern. In mehreren Landesteilen gilt der Notstand. Der UNO-Sicherheitsrat rief alle Parteien auf, die »Aggressionen« einzustellen. Das Auswärtige Amt in Berlin riet von Reisen in alle Teile Ägyptens ab.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -