Geteilte Republik

23 Jahre nach der Vereinigung ist der Osten sozial immer noch abgehängt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). »Insgesamt entwickelt sich der deutsche Arbeitsmarkt stabil.« Mit diesen Worten hat der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag die neueste offizielle Erwerbslosenstatistik kommentiert. Was Frank-Jürgen Weise damit sicher nicht sagen wollte, was aber weiterhin aktuell ist: Auch 23 Jahre nach der Vereinigung bleibt Ostdeutschland - allen Leuchttürmen und Fortschritten zum Trotz - eine sozial abgehängte Region. Nicht nur liegt die Erwerbslosenquote in den alten Ländern im Schnitt um rund ein Drittel niedriger. Auch der Anteil der Bezieher von Hartz IV an der Gesamtbevölkerung, die schon länger als drei Jahre Sozialleistungen beziehen, ist im Osten deutlich höher. Und so ist auch die Gefahr, arm zu werden, in den längst nicht mehr neuen Bundesländern immer noch größer - mehr noch: Sie lag Ende 2012 so hoch wie seit 2005 nicht mehr.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.