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»Verdeckte Aktionsprogramme«
Nach 9/11 entstand in den USA ein gigantisches Geheimdienstimperium
Washington (dpa/nd). Die Ausgaben für die 16 US-Spionagebehörden hätten sich bis heute auf 52,6 Milliarden Dollar schätzungsweise verdoppelt, berichtete die »Washington Post« in ihrer Onlineausgabe. Sie beruft sich auf einen vertraulichen Budgetentwurf, der aus dem Enthüllungsfundus des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden stamme. Geheimdienstdirektor James Clapper habe auf Nachfrage bestätigt, dass »beträchtlich« investiert worden sei. Der 178 Seiten starke, streng vertrauliche Bericht biete der Öffentlichkeit erstmals einen detaillierten Überblick über die Prioritäten, Ziele und Probleme des mächtigen Schnüffelapparates mit seinen gut 107 000 Mitarbeitern. Manche Informationen sind so brisant, dass die Zeitung sie nach Absprache mit der Regierung unveröffentlicht ließ.
»Unsere Budgets sind geheim, weil sie ausländischen Geheimdiensten Einblicke in unsere nationalen Top-Prioritäten, Möglichkeiten, Quellen und Methoden geben könnten«, sagte Clapper.
Der im Februar 2012 an den Kongress zur Beratung übermittelte Budgetentwurf für dieses Jahr, der später noch überarbeitet worden sein könnte, stellt den Auslandsgeheimdienst CIA als mit Abstand größte Einrichtung dar. Für CIA-Operationen werden rund 14,7 Milliarden Dollar und gut 21 000 Mitarbeiter veranschlagt. Allein 2,6 Milliarden kosteten »verdeckte Aktionsprogramme«.
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