Gericht erlaubt willkürliche Kontrollen
Koblenz/Kassel (epd/nd). Eine Hessin ist mit einer Klage gegen die Bundespolizei wegen willkürlicher Ausweiskontrollen gescheitert. Weil sie sich über die ihrer Ansicht nach rassistischen Ausweiskontrollen beschwert hatte, war die Frau vor einem Jahr von Polizisten im Polizeigriff aus dem Kasseler Hauptbahnhof abgeführt worden. In einem am Freitag veröffentlichten Urteil erklärte das Verwaltungsgericht Koblenz die Durchsetzung des Platzverweises für rechtmäßig. Der Anwalt der Studentin hat inzwischen Berufung gegen das Urteil eingelegt. Die Klägerin hatte im Mai 2012 in einem Zug miterlebt, wie Bundespolizisten gezielt Menschen mit schwarzer Hautfarbe kontrollierten. Sie begann eine Diskussion mit den Beamten, deren Vorgehen sie für rassistisch hielt.
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