Seltsam, doch die FDP wird fehlen

René Heilig zu Koalitionsverhandlungen und das »Randthema« Bürgerrechte

  • Lesedauer: 1 Min.

Gerührt, nicht geschüttelt - aus Schwarz und Rot mischt sich langsam ein neues Regierungselixier. Die SPD handelt irgendwie einen Mindestlohn heraus, die Union sichert das Betreuungsgeld, über Energiewende, Steuererhöhungen sowie Investitionen für Infrastruktur und Bildung wird man sich einig werden. Doch was ist mit den Bürgerrechten?

Nichts ist damit. Essig, eben. Schon im Wahlkampf haben die mehr oder minder großen Volksparteien das Thema Demokratie im Inneren ausgespart. Und das Volk hat nicht gemurrt. Dabei gäbe es doch wahrlich genügend Handlungsbedarf: Die Attacken der NSA sind nicht aufgeklärt, die Umtriebe des NSU nicht in die Tiefe ermittelt, beim Thema NPD-Verbot hat sich die Regierung in die Büsche geschlagen, obwohl die Rechtsextremen insgesamt Zulauf haben. Es gehört nicht viel Fantasie zu der Prognose, dass die kommende Koalition für Online-Durchsuchung und Vorratsdatenspeicherung Tür und Tor öffnen wird.

Wenn es also überhaupt einen Grund gibt zu bedauern, dass die FDP absatteln musste, dann den: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat als Ministerin für Justiz zumeist recht tapfer den Rest vom liberalen Bürgersinn verteidigt. Vorbei. Umso mehr gibt es nun zu tun für die LINKE und alle Linken. Als Oppositionsführer und außerhalb des Parlaments.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal