Europa sollte den Koran würdigen
Arabistin Neuwirth
Der Koran findet nach den Worten der Berliner Arabistin Angelika Neuwirth hierzulande noch keine angemessene Würdigung. Die heilige Schrift des Islam sei ein literarisch einzigartiges Werk, das aber noch nicht im Bildungskanon angekommen sei, sagte Neuwirth der Nachrichtenagentur dpa. Der Koran habe aber eine grundlegende Bedeutung für Europa, auch weil inzwischen viele Muslime hier lebten. »Wir können vor ihrer Kultur nicht die Augen verschließen und vorgeben, dass das Herzstück ihrer Identität uns nichts angeht«, sagte Neuwirth. Die Arabistin bekommt für ihre Forschungen zum Koran in diesem Jahr den mit 20 000 Euro dotierten Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Bei der noch bis zum 26. Oktober in Darmstadt stattfindenden Herbsttagung der Akademie geht es um das Verhältnis von Koran und Europa. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.