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Freud und Leid zum Sommerschluss

Berliner Handel «äußerst zufrieden», Brandenburger «differenziert»

  • Lesedauer: 3 Min.

(ddp/ND). Die Berliner Händler sind mit den Umsätzen in der ersten Woche des diesjährigen Sommerschlussverkaufs (SSV) «äußerst zufrieden». Vor allem die großen Warenhäuser hätten ein Umsatzplus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, sagte der Sprecher des Berliner Einzelhandelsver bandes, Hermann Schröder. Die Geschäfte in der City seien am Sonnabend wieder gut besucht gewesen. Viele Kunden seien auch aus dem Umland zum Einkauf in die Hauptstadt gekommen.

Nach Darstellung des Sprechers ist insgesamt «die Talsohle im Berliner Einzelhandel offenbar durchschritten». Die Kaufkraft sei wieder gestiegen, vermutlich auch durch den Zuzug der Mitarbeiter von Regierung und Parlament. Außerdem sorgten in den Sommermonaten zahlreiche Touristen für bessere Umsätze.

Beim diesjährigen Schlussverkauf ist laut Schröder in der ersten Woche vorrangig leichte Sommerkleidung über die Ladentische gegangen. Bei Sportartikeln seien Turnschuhe und die modernen City- Roller die Renner gewesen. Viele Kunden griffen auch schon zu wärmerer Über gangsmode. Überhaupt habe sich das Wetter als ideal für einen Bummel durch die Geschäfte erwiesen.

Den Trend, dass die Kunden vor allem auf Markenware zu reduzierten Preisen aus seien, konnte Schröder nicht für alle Berliner Gegenden bestätigen. In der City und in kleineren Geschäften würden zwar schon eher hochwertige Outfits zu gesenkten Preise gekauft, doch beispielsweise in Neukölln und Kreuzberg sei nach wie vor die Jagd nach billigen Schnäppchen angesagt.

In der kommenden SSV-Woche könnten auch noch attraktive Schnäppchen ergattert werden, wie Schröder versicherte. Die Händler würden wiederum kräftig den Rotstift ansetzen, um die Lager für die Herbstware zu räumen.

In Brandenburg hat der SSV zur Halbzeit noch nicht alle Erwartungen erfüllt. «Das Bild ist sehr differenziert, Freud und Leid liegen dicht beieinander», sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, Harald Lemke. Bei einigen Geschäften gebe es im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von zwei bis drei Prozent, andere hätten ein Minus von bis zu 15 Prozent. «Wo es ein konzentriertes Angebot gibt, läuft der Sommerschlussverkauf am besten», sagte er. Fachgeschäfte hätten Zuwächse von fünf bis zehn Prozent. Auch regional gibt es nach Beobachtungen des Einzelhandelsverbands Unter schiede. Im Süden Brandenburgs um Cottbus sei die Entwicklung bislang positiv, in der Uckermark differenziert. Die Region um Potsdam herum liege im Durchschnitt. Ansonsten blieben die Umsätze um fünf bis zehn Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Lemke erwartet für die zweite Woche des SSV noch einmal Preissenkungen von 10 bis 20 Prozent insbesondere bei klassischer Bekleidung.

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