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  • Politik
  • Moskau und Paris gegen Irak-Embargo

Flugpläne

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Sanktionen können auch «überflogen» werden, wie dieser Tage Russen und Franzosen demonstrieren. Nach Ankunft einer Boeing 737 aus Paris am Freitag, landete am Wochenende auch ein Ver kehrsflugzeug aus Moskau auf dem Saddam-Hussein-Flughafen in Bagdad. An Bord Duma-Abgeordnete, Vertreter einer Ölgesellschaft und eine Fußballmannschaft. Vor allem aber Medikamente und Medizintechnik, die das unter den UN- Sanktionen leidende Land so dringend braucht.

Mit beiden Aktionen, denen in dieser Woche eine weitere französische Maschine folgt, soll auf die «unmenschliche Situation» der irakischen Bevölkerung hingewiesen werden. Denn sie hat die Last des Embargos zu tragen, das nach Ende des Golfkriegs vor zehn Jahren verhängt wurde. Mehr als 1,3 Millionen Menschen, die meisten noch Kinder, sind bisher an den Folgen gestorben. Während Washington und London aber nur Kampfjets aufsteigen lassen, um Angriffe in den von ihnen verfügten «Flugverbotszonen» nördlich des 36. und südlich des 33. Breitengrades zufliegen, drängt man in Moskau und Paris auf ein Ende der Sanktionen. Dass es dabei auch um eigene wirtschaftliche Interessen geht, ist unstrittig. Die russische Luftfahrtgesellschaft Aeroflot etwa verhandelt mit dem Irak über eine Wiederaufnahme regelmäßiger Flüge zwischen beiden Ländern.

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