Protest gegen Böbracher Asylbewerberheim
Böbrach. Seit mehreren Tagen protestieren Asylbewerber in München gegen ihre Unterbringung in einem Wohnheim im niederbayerischen Böbrach. Die Unterkunft im Landkreis Regen sei zu weit abgelegen, sie bekämen zu wenig zu essen und würden schikaniert, schrieben sie in einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer, Sozialministerin Emilia Müller und Niederbayerns Regierungspräsident Heinz Grunwald (alle CSU). Grunwald betonte am Montag, das gerade erst vor wenigen Wochen nach einer Sanierung geöffnete Haus sei sicherlich etwas abgelegen, aber nicht jeder Flüchtling könne in München untergebracht werden. Die Bushaltestelle sei vom Haus etwa 500 Meter entfernt und der Ortskern von Böbrach nur einen Kilometer. Zudem seien Fernsehanschlüsse in jedem Zimmer vorhanden. Auch ein Internetanschluss soll noch folgen. »Die Unterkunft ist absolut zumutbar. Nicht alle Flüchtlinge können in Großstädten leben«, sagte Grunwald. Derzeit leben etwa 30 Flüchtlinge in dem Haus unweit des 1600-Einwohner-Ortes. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.