Werbung

China schafft »Umerziehung durch Arbeit« ab

Xinhua: Entscheidung soll die »Menschenrechts- und juristischen Methoden« verbessern / Auch ein-Kind-Politik gelockert

  • Lesedauer: 1 Min.

Peking. China schafft laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua das international weithin kritisierte System der »Umerziehung durch Arbeit« ab. Die Entscheidung gehöre zu einer Reihe von Schritten, mit denen die »Menschenrechts- und juristischen Methoden verbessert werden« sollten, meldete Xinhua am Freitag mehrere Tage nach einem Treffen von Spitzenpolitikern der Kommunistischen Partei.

Gemäß dem System »Umerziehung durch Arbeit« konnten die Behörden bislang Angeklagte ohne Prozess zu jahrelanger Haft in Arbeitslagern verurteilen.

Auch die bisherige Ein-Kind-Politik soll Xinhua zufolge gelockert werden. Vorgesehen ist demnach, dass Ehepaare zwei Kinder haben dürfen, wenn ein Elternteil Einzelkind ist. Die sogenannte Ein-Kind-Politik gilt seit den späten 70er Jahren. Um das Bevölkerungswachstum einzudämmen, dürfen in Städten lebende Paare dürfen nur ein Kind bekommen. Paare auf dem Land dürfen ein zweites Kind bekommen, wenn das erste ein Mädchen ist.

Xinhua meldete außerdem, gemäß den Entscheidungen der KP solle »Schritt für Schritt« die Zahl der Delikte verringert werden, die mit der Todesstrafe geahndet werden. AFP/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.