39 Tote in Irak
Terroranschläge und Vormarsch von Extremisten
Bagdad. Beim schwersten Anschlag starben in der Ortschaft Buhris elf Trauergäste, als sich ein Selbstmordattentäter während des Begräbnisses für einen Schuldirektor in die Luft sprengte. 15 weitere Menschen wurden bei dem Terrorakt in der Ortschaft 60 Kilometer nördlich von Bagdad verletzt. Der Attentäter hatte einen Sprengstoffgürtel gezündet. In Dudschail, 170 Kilometer nördlich von Bagdad, wurden bei der Explosion einer Autobombe vier Menschen getötet. Insgesamt starben dort mindestens 24 Menschen durch Autobomben.
Kämpfer der Al-Kaida-nahen ISIS-Miliz brachten zudem weitere Gebiete unter ihre Kontrolle. Ihr Ziel ist es, auf dem Gebiet des Iraks und Syriens ein sogenanntes Kalifat zu errichten, das heißt ein Staatswesen, das auf den Gesetzen des mittelalterlichen Islams beruht. Sie vertrieben im Dorf Abu Sieda nördlich von Bagdad Milizionäre einer Bürgerwehr von ihrer Straßensperre. Sie riefen Parolen gegen Angehörige der schiitischen Bevölkerungsgruppe in der zentralen Provinz Dijala. Augenzeugen meldeten auch Kämpfe zwischen ISIS-Verbänden und lokalen Sicherheitskräften im Umland der westlichen Stadt Ramadi.
Ende 2013 hatten ISIS-Milizen kurzzeitig die Städte Ramadi und Falludscha in der Provinz Anbar unter ihre Kontrolle gebracht. In Kämpfen mit örtlichen Bürgerwehren und den Regierungstruppen aus Bagdad wurden sie im Großen und Ganzen aus den städtischen Zentren vertrieben. Die Gefechte flauen aber nicht ab. dpa/nd
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